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Na, da fragen wir doch mal nach ...

Mit Umfragen könnt ihr Meinungen und Informationen erfragen. Man kann sie schriftlich durchführen (z.B. Fragebogen) oder mündlich (Kurzinterview). In Schülerzeitungen sind Umfragen sehr beliebt. Ihre Wirkung bei den Lesern hängt von den vier „W“ ab, nämlich …

  • zu welchem Thema gefragt wird (Was interessiert die Leser?),
  • wer gefragt wird (Wer kann verlässliche Informationen oder fundierte Meinungen liefern?),
  • wie gefragt wird (Ist die Fragestellung z.B. witzig oder ernst?),
  • in welcher Form die Ergebnisse präsentiert werden (z.B. Originalzitate mit Foto, grafische Auswertung einer schriftlichen Befragung …).

Die Schülerzeitungsredakteure versuchen durch Umfragen, die Meinung von vielen Menschen zu erfahren, und erarbeiten danach ein Gesamtmeinungsbild in Zahlen oder kurzen Aussagen. Dies kann unter Umständen Entscheidungen in der Schule (zum Pausenverkauf, zur Hausordnung, zu Schuluniformen etc.) beeinflussen.

Manche Umfragen geben ganz allgemein Anstoß zum Nachdenken und zu Diskussionen. Eine Umfrage liefert den Grundstock für einen Bericht, einen Kommentar oder für eine Reportage in der Schülerzeitung, ist aber kein „selbstständiger Artikel“.

Beispiele:

  • Redakteure befragen auf einem Wochenmarkt oder Bauernmarkt die Käufer (vielleicht auch die Verkäufer), ob sie Wert auf „Bio-Ware“ legen oder nicht. Sie können auch fragen, ob sie bereit sind, für solche Waren mehr zu bezahlen. Die hier gewonnenen Erkenntnisse werden anschließend in einen Artikel eingebaut.
  • In der Schule sollen Schuluniformen eingeführt werden. Eine Umfrage gibt Aufschluss darüber, wie viele Schülerinnen und Schüler dafür oder dagegen wären.

Entscheidungsfragen

Einer Vielzahl von Personen werden eine beliebige Anzahl von Fragen vorgegeben, auf die es mehrere Antwortalternativen gibt (Beispiel rechts). Das kann schriftlich oder mündlich geschehen und die Anzahl der einzelnen Antworten wird dann gezählt und grafisch aufbereitet. Auf diese Weise können Meinungsbilder erfasst werden. Oft kommen dabei jedoch die Begründung der Meinung oder der Hintergrund zu kurz.

Beispiel: Mensa-Umfrage

Beispiel aus dem "Paparazi" (FOS/BOS Augsburg)

Statement-Umfragen

Dabei handelt es sich um offene, mündlich gestellte Fragen, mit der Bitte um eine knappe Antwort. Diese wird dann protokolliert und/oder mit dem Diktiergerät oder Handy aufgenommen. Eine Statement-Umfrage ist also eine Art „Mini-Interview“. Die Antworten werden dann nebeneinander gestellt, evtl. kombiniert mit einem Foto des Interviewpartners (siehe Beispiel links).

So wird´s gemacht! - Tipps zur Durchführung von Umfragen mit und ohne Fragebögen

Mündliche Umfragen kann man in der Pause starten. Mittels einer Durchsage oder eines Anschlags am Schwarzen Brett gibt man den Termin bekannt. In Zweiergruppen starten die Redakteure zur Umfrage: Einer stellt die Frage, der andere notiert die Antworten. Eine Möglichkeit ist auch, dass die Redakteure während einer Klassenleiterstunde durch die Klassen gehen und dort die Schüler befragen.
Dies ist auch bei der Verwendung der Fragebögen möglich. Die Redakteure bitten z.B. Lehrkräfte, die Fragebögen zu einem passenden Termin auszuteilen und einzusammeln. Das klappt meist besser (höhere Rücklaufquote) als wenn ihr die Bögen z.B. im Pausenhof austeilt und darum bittet, sie ausgefüllt in den Redaktionsbriefkasten zu werfen. Wichtig beim Einsatz von Fragebögen ist eine zeitliche Deadline für die Rückgabe und der vertrauliche Umgang mit einzelnen ausgefüllten Bögen (am besten anonym). Weitere Tipps zum Umgang mit Fragebögen findet ihr rechts zum Download.

Nicht einfach drauf losfragen!

Umfragen sind ein beliebtes Mittel von Schülerzeitungen, Meinungen einzuholen.
Dabei gilt es aber ein paar wichtige Regeln zu beachten:

  1. Keine Fragen stellen, die die Gefühle der Befragten verletzen könnten!
  2. Die Privatsphäre der Befragten respektieren. Keine zu persönlichen Fragen.
  3. Bei mündlichen Umfragen zu heiklen Themen am besten das schriftliche Einverständnis zur Veröffentlichung einholen. Gilt auch für die Fotos.
  4. Bei Fragebögen die Anonymität der Daten gewährleisten.
  5. Die Fragebögen und die ausgewerteten Daten vor dem Zugriff unbefugter Dritter schützen!
  6. Bei Befragungen, die ihr auf dem Schulgelände durchführen wollt, muss der Schulleiter zustimmen.
  7. Grafische Auswertungen von zahlenmäßigen Befragungen ohne Kommentierungen oder Einordnung in einen Text-Artikel können schnell langweilig oder oberflächlich werden.