Nicht nur mit dem Internet nach Informationen fischen!
Eine gute Recherche zeichnet eine gute Schülerzeitung aus.
Viele von euch denken bei der Informationssuche zunächst einmal ans Internet. Das ist so normal wie einseitig. Recherche bedeutet „nach Informationen suchen“ (aus dem Französischen „la recherche“). Diese kann man im Internet finden, in einer Bibliothek oder auch vor Ort – sozusagen „live“. Statt „Recherche“ kann man auch „Investigation“ sagen. Dieses Wort ist vom lateinischen Begriff „investigatio“ abgeleitet, der Aufspürung, Erforschung bedeutet.
Recherchieren statt plagieren! Von der Notwendigkeit der Informationssuche und der Angabe der Quellen
Verlässliche Informationen sind die Grundlage von gutem Journalismus. Das gilt auch für eure Schülerzeitung. Manchmal sind Informationen, die ihr bereits habt (z.B. über einen Sänger, dessen Musik euch gefällt), die Grundlage, dass ihr überhaupt einen Artikel schreiben wollt. Trotzdem müsst ihr in der Regel noch weitere Informationen suchen. Sogar über ein schulinternes Problem, über das ihr einiges wisst, solltet ihr euch weitere Informationen beschaffen, denn ihr betrachtet es vielleicht nur aus eurer persönlichen Sicht, aus der Sicht einer bestimmten Klasse, einer Jahrgangsstufe u.a. In der Schülerzeitung soll es aber von mehreren Seiten beleuchtet werden, da es viele verschiedene Menschen angeht. Das nennt man dann „ausgewogene Berichterstattung.“
Wichtig ist, dass ihr in euren Texten immer auch angebt, woher ihr eure Informationen habt, also die Quelle nennt. Das zeigt zum einen, wo ihr überall recherchiert habt und zum anderen kann die Art der Quelle gleichzeitig eine zusätzliche Information sein. So ist es z.B. ein Unterschied, ob eine Information zum Thema „Klimaschutz“ von einem Energieversorgungsunternehmen stammt oder von einer Umweltorganisation.
Was gar nicht geht:
Texte, die ihr im Internet oder in einer Zeitung findet, könnt ihr als Quelle für euren eigenen Artikel natürlich verwenden. Allerdings dürft ihr diese Texte nicht einfach kopieren (copy – paste), sondern ihr solltet einzelne Informationen herausnehmen, die für euren Artikel hilfreich sind und natürlich auch die Quelle nennen. Sonst macht ihr euch eines Plagiats schuldig. Eine Straftat, wegen der sogar schon Politiker zurücktreten mussten.
Weiterführende Informationen zur Nutzung von fremden Texten oder Bildern findet ihr hier.
Recherche - wie geht das? Tipps für die Informationssuche „aus erster Hand“
Neben dem Internet gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie ihr zu eurem Artikel zu Informationen „aus erster Hand“ kommen könnt. Diese Infos haben den Vorteil, dass sie einen Neuigkeitswert haben, da sie ja noch nirgendwo sonst abgedruckt sind.
In der Liste rechts sind nur einige Beispiele für Informationsquellen aufgelistet.
Beispiele für Informationsquellen:
- Beobachtungen vor Ort (z.B. bei einer Reportage)
- Interviews mit Beteiligten und Betroffenen
- Umfragen (persönliche Statments oder Ankreuzen von Fragebögen)
- Bibliotheken (z.B. Schulbibliothek) und Zeitungen/Zeitschriften
- Atlanten, Reiseführer, Schulbücher u.a.
Recherche im Internet
Das Internet ist bei der Suche nach Informationen nicht mehr wegzudenken– doch hier ist Vorsicht geboten. Schließlich kann jeder heute alles Mögliche im World Wide Web veröffentlichen. Viele Informationen sind unvollständig, nicht belegt, überholt oder sogar falsch!
Ein Informationsblatt zum Thema „Internetrecherche“ findet ihr hier zum Download:
Recherche bringt´s!
Eine gute Recherche - am besten nicht nur im Internet - bringt sowohl eurer Schülerzeitung Vorteile als auch euch selbst:
- Eure Artikel werden fundierter, interessanter, anspruchsvoller!
- Eure Berichterstattung ist ausgewogen, sachlich richtig und gehaltvoll.
- Das Niveau eurer Schülerzeitung steigt.
- Eure Leser erhalten wichtige Informationen, die sie sonst nicht erhalten hätten!
- Ihr Redakteure profitiert selbst sehr viel von eurer Recherche – ihr erweitert euer Wissen, euren Horizont, eure Kompetenz und ihr führt Gespräche mit interessanten Persönlichkeiten, die ihr ohne eure Schülerzeitungsarbeit nicht kennen gelernt hättet!