Schülerzeitung an der Grundschule
Die Aufgaben der betreuenden Lehrkraft

Die Schülerzeitungsarbeit in der Grundschule und den weiterführenden Schulen unterscheidet sich grundlegend darin, dass die Grundschulredakteure bei weitem noch nicht so selbstständig arbeiten wie die älteren Schüler. Hier schultert die Betreuungslehrkraft ein weitaus größeres Aufgabenspektrum als bei den anderen Schularten.
Grundschulkinder haben sehr wohl eine Vorstellung davon, was sie inhaltlich für ihre Mitschüler schreiben wollen, benötigen aber häufig noch viel Unterstützung beim Schreiben, damit nicht alles in einem Bericht endet. Allmählich erlernen die Kinder dann die Umsetzung anderer Textsorten, z.B. Reportage oder Interview. Das bedarf vieler Redaktionssitzungen auch in der Kleinstgruppe. In der Regel werden Kinder aus der 3. und 4. Jahrgangsstufe an der Schülerzeitung mitarbeiten. Somit betreut die Lehrkraft dieselben Schülerinnen und Schüler meist nur zwei Schuljahre lang und muss immer wieder „Neue“ einarbeiten.
Der größte Aufwand für die betreuende Lehrkraft an der Grundschule ist aber das Layouten der einzelnen Seiten und schlussendlich der gesamten Schülerzeitung mit allen nötigen Teilen und Angaben. Die Möglichkeit auf ein entlastendes Wissen von Seiten der Schüler zurückzugreifen, ist kaum gegeben. Denn dafür sind die Kinder noch zu jung und beginnen erst, den dafür nötigen Umgang mit dem Computer zu erlernen. Möglicherweise lässt sich aber Unterstützung durch Eltern erfahren.
Die Betreuungslehrkraft ist in der Grundschule der Dreh- und Angelpunkt für die komplette Schülerzeitungsarbeit. Daher hat es sich in der Praxis bewährt, in einem Schülerzeitungstandem zu arbeiten und somit etwas Entlastung zu schaffen.
Motivation und Begleitung
Die Lehrkraft informiert sich kontinuierlich über den Fortschritt des Projekts, die Planung der kommenden Arbeitsschritte und die Durchführung der Redaktionssitzungen. Die dauernde Kontrolle der verfassten Artikel und Verbesserungsvorschläge sind ein guter Weg, Motivation und die Bereitschaft zu konsequenter Arbeit zu steigern.
Neben den Redaktionssitzungen mit allen Mitgliedern hat es sich bewährt, regelmäßige Treffen mit Kleingruppen einzuberufen und gemeinsam Artikel zu beginnen, zu verbessern oder zu Ende zu bringen. Bei einer Arbeit im Tandem schafft man so auch gleich das Doppelte der Arbeit, da man in zwei Gruppen arbeiten kann.
Regelmäßige Redaktionssitzungen

Das regelmäßige Treffen der Redaktionsmitglieder ist gerade in der Grundschule unverzichtbar, da die Grundschüler noch nicht über die notwendigen Fertigkeiten eines selbstständig arbeitenden Schülerzeitungsredakteurs verfügen. Sie müssen erst an die grundlegenden Arbeitsweisen herangeführt werden und das kann nachhaltig mit einer Gruppe von 3-4 Kindern erfolgen. Hier werden z.B. Artikel verfasst, überarbeitet, mit Bildern gefüllt und gelayoutet.
Darüber hinaus ist es aber unabdingbar, in regelmäßigen Abständen Sitzungen mit allen Redaktionsmitgliedern einzuberufen, um alle auf den aktuellen Stand zu bringen, Entscheidungen zu treffen, weitere Aufgaben zu vergeben und neue Vorhaben (bspw. ein Interview) zu planen.

Unterstützung bei der Themenfindung
Das Schulleben bietet Themen und Inhalte für weitere Artikel, die in eine Schülerzeitung gehören. Die Redakteure können Ideen in den eigenen Klassen sammeln. Für nicht in der Redaktion vertretene Klassen können „Patenschaften“ eingerichtet werden. Die Paten erkundigen sich in regelmäßigen Abständen in ihren Patenklassen nach Berichten, Zeichnungen, Gedichten und Ähnlichem. Auch Lehrer können interessante Beiträge aus den Klassen und dem Schulleben an die Redaktion weitergeben. Hier muss aber erfahrungsgemäß in regelmäßigen Abständen daran erinnert werden.